Ausgangslage
Das
Institut für Raumbezogene Informations- und Messtechnik plant die Entwicklung
eines Viewers zur Visualisierung von raumbezogenen Bilddaten mit
Höhninformationen. Eine interaktive
Beleuchtungsfunktion soll durch die daraus resultierenden Schattenwürfe Details
von Oberflächen und damit eine Detektion von Kanten und kleinsten Unebenheiten
ermöglichen. Das Konzept für den Viewer sieht die Anbindung von Geowebdiensten
vor. Die Verarbeitung und Bereitstellung der Bilder wird von einem Server
durchgeführt, während die Visualisierung beim Anwender
clientseitig umgesetzt wird.
Zielsetzung
Ziel der Bachelorarbeit ist die konzeptionelle
Entwicklung der clientseitigen Verarbeitung von Normal Maps in einem Webiewer.
Die zu verarbeitenden Daten werden über einen Web Map Service bereitgestellt.
Der Sutrenviewer des Sutren Web Atlas dient als Grundlage für die Entwicklung des
Webviewers.
Die konzeptionelle Entwicklung beinhaltet die Recherche
und Evaluierung von Anwendungsgebieten eines 2,5D-Viewers. Aus dem
Verwendungszweck resultierend sind verwendbare Daten, beispielsweise SRTM-Daten
und Lasercans, zu recherchieren und auf
ihren Nutzen zu evaluieren. Die Funktionen des Sutrenviewers und dessen
Umsetzung sind auf Nutzen, Layout und Bedienung zu untersuchen und darauf
aufbauend der Funktionsumfang des Webviewers aufzustellen. Der Funktionsumfang
ist in einem Bedienungskonzept umzusetzen, dazu gehören Layout und Steuerung der
einzelnen Funktionen. Für die Umsetzung geeignete Technologien sind zu
recherchieren und in ein Konzept zu entwickeln.
Ergebnisse der Arbeit
Die Recherche nach Anwendungsgebieten ergibt
ein großes Potential für einen
Webviewer, der eine Detektion von Oberflächenstrukturen ermöglicht. In dieser
Arbeit wird gezeigt, dass verschiedene Webviewer für GIS-Analysen und
archäologischen Prospektionen innerhalb eines Webbrowsern Verwendung finden und
Forschungsprojekte durchgeführt werden. Auf Fachtagungen und Konferenzen werden
Web-Lösungen für Mapping, Transformationen etc. vorgestellt. Der Webviewer
eignet sich im Besonderen für Archäologen, da diese zur Prospektion
Geländemodelle und Luftbilder einlesen und nutzen können oder das analoge
Rubbing, die Abreibung durch Papier, gegen virtuelle 3D-Ansichten ersetzen
können. Durch die Echtzeit-Schattierung können in den genannten Anwendungsfällen
feine Oberflächenstrukturen eines Geländes, einer Wand mit Schriftzeichen oder
Artefakten in Echtzeit erkannt und ausgewertet werden. Aus dem
Verwendungszweck resultieren die in Frage kommenden Eingangsdaten. Darunter sind
verschiedene Geländemodelle aus Satellitendaten, terrestrischen 3D-Scans,
LIDAR-Daten, und Satellitenbilder.
Die Funktionen des Sutrenviewers sind auf Umsetzung
Nutzen, Layout und Bedienung untersucht. Der Funktionsumfang des Sutrenviewers
wird größtenteils übernommen. Die Schattierungsfunktion erhält, neben der
direktionalen Lichtquelle, das Sonnenlicht darstellt, eine zusätzliche Lichtart,
das Spotlight, eine Taschenlampe. Es wird eine einfache Zeichen- und
Druckfunktion hinzugefügt, um erkannte Strukturen festhalten zu können. Das
Layout ist komplett überarbeitet und ein neues Bedienungskonzept erstellt
worden. Die vier Funktionen Schattierung, Zeichnen, Messen und WMS-Einbindung
werden über den Menükompass ausgewählt.
Konzept des Graphischen Benutzerinterface
mit Menükompass und Steuerelement des Spotlight

Die Server-Client Architektur ist festgelegt und der
jeweiligen Prozesse dem Client und Server zugewiesen worden. Der Server
übernimmt die Prozessierung der Normal Maps und Bereitstellung als WMS. Der
Client-Browser lädt die Daten über den WMS
und liest die Normalenvektoren aus der Normal Map. Danach erfolgt die Übergabe
an den Rendering-Prozess der Schattierungsfunktion und am zuletzt wird das
Ergebnis im Webviewer visualisiert. Für die Umsetzung sind verschiedene
Technologien und Frameworks vorgestellt und anhand von Beispielen belegt worden.
Darstellung der
Client-Server Architektur und Prozesskette einer Normal Map
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